Dienstag, 13. Mai 2014

Die Fünfte Welle, Rick Yancey - ABSOLUTE LESEEMPFEHLUNG

Titel: Die fünfte Welle
Autor: Rick Yancey
Verlag: Goldmann Verlag
Facebook-Auftritt des Verlages
Seiten: 480



Worum geht’s?



„Falls uns jemals Außerirdische besuchen, wird das meiner Meinung nah ähnliche Folgen haben, wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Ureinwohner nicht besonders gut ausging.“ -Stephen Hawking



Dieses Zitat von Stephen Hawking, welches Rick Yancey an den Anfang seines Buches stellt, passt, wie ich finde wie die Faust aufs Auge zu diesem Buch. Unsere Erde wurde von Außerirdischen entdeckt, die allen Anschein nach den Planeten erobern wollen, wobei ihnen die Menschheit im Wege steht. Es fing an mit der ersten Welle, die den Strom zum Versagen brachte. Die zweite löschte einen Großteil der Menschheit aus, indem Tsunamis die Küstenregionen überfluteten. Die dritte brachte eine tödliche Seuche. Nun, nach der vierten Welle, scheinen „die Anderen“, die Außerirdischen, selbst Hand anzulegen. Für die Überlebenden gilt: Traue niemandem! Das ist auch Cassies erste Regel. Sie hat infolge der Ankunft der Anderen fast alles verloren. Auf der Suche nach ihrem kleinen Bruder schlägt sie sich allein durch die Wildnis, immer auf der Flucht vor den sogenannten Silencern, den Anderen, die in Menschengestalt Jagd machen auf die restlichen Überlebenden. Als sie verletzt auf Evan trifft, muss sie ihre erste Regel brechen und geht damit ein großes Risiko ein. Schafft sie es, zu überleben und welche Grausamkeiten bringt die fünfte Welle mit sich?





Meine Meinung:



Ich wusste zu Anfang nicht, dass es sich bei diesem Buch um einen Science-Fiction Roman handelt. Hätte ich das gewusst, hätte ich es vielleicht gar nicht gelesen, weil dieses Genre normalerweise überhaupt nicht mein Ding ist. Gut für mich, dass ich es nicht wusste, denn jeder, der dieses Buch nicht liest, verpasst auf jeden Fall etwas! Nämlich absolutes Lesevergnügen, eine Science-Fiction Story der besonderen Art, starke Charaktere und natürlich Spannung bis zur letzten Seite.

„Die 5. Welle“ überspült den Leser förmlich und reißt ihn mit sich, zieht ihn in einen Sog, der immer stärker wird und dem man sich nicht mehr entwinden kann. Wie die fünf Wellen einander um Schrecklichkeit überbieten, baut sich die Spannung der Geschichte konstant auf, sodass man das Buch am Ende kaum mehr aus der Hand legen kann. Ich empfehle keine anderweitigen Termine während man liest. Die könnte man glatt vergessen. Denn es ist eine Qual, sich von dem Buch lösen zu müssen.

Die Story hat mich absolut mitgerissen. Es sind Wendungen eingebaut, die einen vollkommen überraschen und die fünfte Welle stellt nochmals alles zuvor passierte in den Schatten. Es ist faszinierend, wie die Charaktere bei dieser schier überwältigenden Hoffnungslosigkeit den Mut nicht verlieren. Besonders denke ich hierbei an Cassie, die für die Rettung ihres kleinen Bruders jede Gefahr in Kauf nimmt. Interessant ist auch die Konstellation, dass abwechselnd aus der Sicht von Zombie erzählt wird, der im Gegensatz zu Cassie nicht so stark scheint und dennoch auch für etwas kämpft. Natürlich darf auch der wunderbare Evan Walker nicht unerwähnt bleiben, der Cassie auf der Flucht hilft.

Auch wenn die Geschichte aus der Sicht von Teenagern erzählt wird, würde ich das Buch auf jeden Fall als einen All-Age-Roman bezeichnen. Es mangelt nicht an schonungslosen Actionszenen. Hier geht es ums blanke Überleben. Das gestaltet sich für Jugendliche in solch einem Szenario auch nicht anders als für Erwachsene. Das Überleben der Menschheit ruht auf den Schultern von Teenagern.


Obwohl ich jegliche Bücher, in denen Außerirdische vorkommen, normalerweise nicht wirklich ernst nehmen kann, war es bei diesem Buch anders. Es war für mich glaubwürdiger als manch anderes Science-Fiction Werk. Wie auch Stephen Hawking vermutet, dessen Zitat am Anfang des Buches abgedruckt ist, („ Falls uns jemals Außerirdische besuchen, wird das meiner Meinung nach ähnliche Folgen haben wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Ureinwohner nicht besonders gut ausging.“) würde ein Zusammenstoß mit Außerirdischen sicher nicht so ablaufen, wie z.B. in E.T. Oder Raumschiff Enterprise. Man beginnt schon darüber nachzudenken, was wäre, wenn so etwas wirklich passieren würde, was ja nun wirklich auch nicht ausgeschlossen ist. Das Buch bringt den Leser also auch zum Nachdenken, was für mich immer zu einer guten Lektüre dazugehört.


Dieses Buch wird sich in die Highlights des Jahres einreihen und dort sicherlich auch mit an der Spitze stehen! Das ist Pflichtlektüre für euch alle! Um noch etwas Platz nach oben zu lassen, (es ist der Auftakt einer Trilogie. Juhu!) vergebe ich:

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