Autor: Rick Yancey
Verlag: Goldmann Verlag
Facebook-Auftritt des Verlages
Seiten: 480
Worum geht’s?
„Falls uns jemals Außerirdische
besuchen, wird das meiner Meinung nah ähnliche Folgen haben, wie die
Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Ureinwohner
nicht besonders gut ausging.“ -Stephen Hawking
Dieses Zitat von Stephen Hawking,
welches Rick Yancey an den Anfang seines Buches stellt, passt, wie
ich finde wie die Faust aufs Auge zu diesem Buch. Unsere Erde wurde
von Außerirdischen entdeckt, die allen Anschein nach den Planeten
erobern wollen, wobei ihnen die Menschheit im Wege steht. Es fing an
mit der ersten Welle, die den Strom zum Versagen brachte. Die zweite
löschte einen Großteil der Menschheit aus, indem Tsunamis die
Küstenregionen überfluteten. Die dritte brachte eine tödliche
Seuche. Nun, nach der vierten Welle, scheinen „die Anderen“, die
Außerirdischen, selbst Hand anzulegen. Für die Überlebenden gilt:
Traue niemandem! Das ist auch Cassies erste Regel. Sie hat infolge
der Ankunft der Anderen fast alles verloren. Auf der Suche nach ihrem
kleinen Bruder schlägt sie sich allein durch die Wildnis, immer auf
der Flucht vor den sogenannten Silencern, den Anderen, die in
Menschengestalt Jagd machen auf die restlichen Überlebenden. Als sie
verletzt auf Evan trifft, muss sie ihre erste Regel brechen und geht
damit ein großes Risiko ein. Schafft sie es, zu überleben und
welche Grausamkeiten bringt die fünfte Welle mit sich?
Meine Meinung:
Ich wusste zu Anfang nicht, dass es
sich bei diesem Buch um einen Science-Fiction Roman handelt. Hätte
ich das gewusst, hätte ich es vielleicht gar nicht gelesen, weil
dieses Genre normalerweise überhaupt nicht mein Ding ist. Gut für
mich, dass ich es nicht wusste, denn jeder, der dieses Buch nicht
liest, verpasst auf jeden Fall etwas! Nämlich absolutes
Lesevergnügen, eine Science-Fiction Story der besonderen Art, starke
Charaktere und natürlich Spannung bis zur letzten Seite.
„Die 5. Welle“ überspült den
Leser förmlich und reißt ihn mit sich, zieht ihn in einen Sog, der
immer stärker wird und dem man sich nicht mehr entwinden kann. Wie
die fünf Wellen einander um Schrecklichkeit überbieten, baut sich
die Spannung der Geschichte konstant auf, sodass man das Buch am Ende
kaum mehr aus der Hand legen kann. Ich empfehle keine anderweitigen
Termine während man liest. Die könnte man glatt vergessen. Denn es
ist eine Qual, sich von dem Buch lösen zu müssen.
Die Story hat mich absolut mitgerissen.
Es sind Wendungen eingebaut, die einen vollkommen überraschen und
die fünfte Welle stellt nochmals alles zuvor passierte in den
Schatten. Es ist faszinierend, wie die Charaktere bei dieser schier
überwältigenden Hoffnungslosigkeit den Mut nicht verlieren.
Besonders denke ich hierbei an Cassie, die für die Rettung ihres
kleinen Bruders jede Gefahr in Kauf nimmt. Interessant ist auch die
Konstellation, dass abwechselnd aus der Sicht von Zombie erzählt
wird, der im Gegensatz zu Cassie nicht so stark scheint und dennoch
auch für etwas kämpft. Natürlich darf auch der wunderbare Evan
Walker nicht unerwähnt bleiben, der Cassie auf der Flucht hilft.
Auch wenn die Geschichte aus der Sicht
von Teenagern erzählt wird, würde ich das Buch auf jeden Fall als
einen All-Age-Roman bezeichnen. Es mangelt nicht an schonungslosen
Actionszenen. Hier geht es ums blanke Überleben. Das gestaltet sich
für Jugendliche in solch einem Szenario auch nicht anders als für
Erwachsene. Das Überleben der Menschheit ruht auf den Schultern von
Teenagern.
Obwohl ich jegliche Bücher, in denen
Außerirdische vorkommen, normalerweise nicht wirklich ernst nehmen
kann, war es bei diesem Buch anders. Es war für mich glaubwürdiger
als manch anderes Science-Fiction Werk. Wie auch Stephen Hawking
vermutet, dessen Zitat am Anfang des Buches abgedruckt ist, („
Falls uns jemals Außerirdische besuchen, wird das meiner Meinung
nach ähnliche Folgen haben wie die Landung von Christopher Columbus
in Amerika, was für die Ureinwohner nicht besonders gut ausging.“)
würde ein Zusammenstoß mit Außerirdischen sicher nicht so
ablaufen, wie z.B. in E.T. Oder Raumschiff Enterprise. Man beginnt
schon darüber nachzudenken, was wäre, wenn so etwas wirklich
passieren würde, was ja nun wirklich auch nicht ausgeschlossen ist.
Das Buch bringt den Leser also auch zum Nachdenken, was für mich
immer zu einer guten Lektüre dazugehört.
Dieses Buch wird sich in die Highlights
des Jahres einreihen und dort sicherlich auch mit an der Spitze
stehen! Das ist Pflichtlektüre für euch alle! Um noch etwas Platz
nach oben zu lassen, (es ist der Auftakt einer Trilogie. Juhu!)
vergebe ich:
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